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SV Waldhof Mannheim – Energie Cottbus 0:3 (2025-09-14)

Souveräner Auswärtssieg für Energie Cottbus beim SV Waldhof Mannheim

Am 5. Spieltag der 3. Liga unterlag der SV Waldhof Mannheim Energie Cottbus im heimischen Carl-Benz-Stadion mit 0:3. Für die Lausitzer war es nach mehreren punktlosen Partien der erste Sieg seit dem Saisonbeginn; Mannheim verpasste es dagegen, sich in der oberen Tabellenregion festzusetzen. Über 13.000 Zuschauer sahen eine von Beginn an offene, intensive Begegnung, die deutliche Spuren bei den Gastgebern hinterließ.

Frühe Führung und chaotische Szenen

Bereits in der Anfangsphase übernahm Energie Cottbus die Spielkontrolle und setzte die Mannheimer Defensive stark unter Druck. In der 7. Minute fiel der Führungstreffer der Gäste: Nach einem Vorstoß über die rechte Seite legte Rorig quer in den Strafraum. Hannemann verpasste zunächst aus kurzer Distanz, kam aber erneut an den Ball, scheiterte am Mannheimer Keeper, und im Anschluss stand Borgmann richtig, um den Abpraller zur frühen Führung über die Linie zu bringen. Die Szene im Strafraum wirkte ungeordnet und führte auf Seiten der Mannheimer zu erheblichen Protesten und Unmutsbekundungen, da dem Treffer laut Experten ein Foul vorausgegangen sein könnte.

Mannheim früh in Unterzahl

Nachdem Mannheim bereits in der 1. Minute die erste Verwarnung durch Ferati erhalten hatte, spitzte sich die Situation weiter zu. In der 25. Minute ging der bereits verwarnte Kapitän Klünter äußerst energisch in einen Zweikampf und kassierte die Ampelkarte. Damit agierte Waldhof fortan mit einem Mann weniger, was die Aufgabe gegen Cottbus zusätzlich erschwerte.

Cottbus nutzt Überzahl und Defensive der Gastgeber

Waldhof wirkte nach dem Platzverweis verunsichert, während Cottbus die sich ergebenden Räume konsequent nutzte. Schon zuvor hatte Engelhardt das mögliche 2:0 auf dem Fuß, doch scheiterte. In der 44. Minute erhöhte Boziaris auf 2:0. Diesmal nutzte er die Unordnung in der Defensive der Mannheimer aus und schloss kurz vor dem Pausenpfiff präzise ab.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum: Energie kontrollierte die Begegnung, Mannheim hatte dem Spiel nur wenige nennenswerte Offensivaktionen entgegenzusetzen. Die Gäste wechselten positionsgetreu und agierten abgeklärt.

Entscheidung im zweiten Durchgang

Das 3:0 für die Lausitzer fiel in der 75. Minute durch Butler. Nach einer schnellen Kombination tauchte er freistehend vor Winter und schloss sicher ab. Damit war die Partie endgültig entschieden, zumal Mannheim in Unterzahl keine Möglichkeit mehr fand, zurückzukommen.

Analyse: Spielidee, Wechsel und Konsequenzen

Trainer Claus-Dieter Wollitz überraschte mit mehreren Umstellungen in der Startelf von Energie Cottbus. Sowohl Neuzugang Funk im Tor als auch Manu in der Offensive zeigten solide Leistungen bei ihrem Debüt von Beginn an. Aus einer stabilen Defensive heraus sorgte Cottbus immer wieder für Gefahr und war im Umschaltspiel deutlich variabler als die Hausherren. Mannheim dagegen zeigte sich in den entscheidenden Situationen zu unentschlossen, der frühe Platzverweis von Klünter machte die Aufgabe zusätzlich schwer. Die Kritik von Schiedsrichterexperten drehte sich nach der Partie vor allem um das Tor zum 0:1 und den Umgang mit der Verwarnung gegen Klünter.

Bilanz und Ausblick

Nach diesem Erfolg hat sich Cottbus wieder etwas Luft im Tabellenmittelfeld verschafft und belegt nun mit acht Punkten einen Platz im oberen Drittel. Für Mannheim gilt es, die Defizite in der Defensive schnell zu beheben und die Disziplin auf dem Platz zu verbessern, um weitere Rückschläge zu vermeiden.

Quellen