SC Paderborn 07 entscheidet Duell gegen 1. FC Kaiserslautern nach Platzverweis
Am 7. Spieltag der 2. Bundesliga setzte sich der SC Paderborn 07 mit 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern durch. Die Entscheidung in der Benteler-Arena fiel nach einem folgenschweren Platzverweis für die Gäste unmittelbar vor der Halbzeitpause. Paderborn baute damit seine eigene Erfolgsserie aus, während Kaiserslautern seine erste Niederlage nach drei Siegen kassierte.
Spielverlauf: Ausgeglichenes Duell vor dem Umschwung
Beide Teams starteten engagiert in das Verfolgerduell. Paderborn präsentierte sich spielfreudig, doch auch die Lauterer Gäste versteckten sich nicht. Die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs hatte Kaiserslauterns Faride Alidou in der 18. Minute, als er allein auf das Tor zulief, jedoch am starken Paderborner Schlussmann Dennis Seimen scheiterte.
Mit zunehmender Spielzeit verschob sich die Kontrolle immer mehr zugunsten des SC Paderborn. Dennoch blieb es bis kurz vor der Pause ein Duell auf Augenhöhe, deutliche Torchancen blieben jedoch zunächst Mangelware.
Schlüsselmoment: Notbremse und verschossener Elfmeter
Die Begegnung kippte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Nach einem Foul von Maxwell Gyamfi an Filip Bilbija entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß und ahndete die Aktion als Notbremse – Gyamfi musste mit Rot vom Platz. Den anschließenden Elfmeter konnte Bilbija allerdings nicht verwerten, Keeper Julian Krahl parierte den Versuch und hielt Lautern damit zunächst im Spiel.
Doppelschlag nach Wiederanpfiff bringt die Entscheidung
Paderborn nutzte die numerische Überlegenheit nach der Pause konsequent aus. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff traf Bilbija nach Vorarbeit von Sebastian Klaas und Brackelmann zur Führung. Bereits drei Minuten später erhöhte Laurin Curda nach einer Flanke von Müller zum 2:0. Damit war das Spiel so gut wie entschieden, Kaiserslautern konnte in Unterzahl kaum noch Akzente setzen.
Im Anschluss kontrollierte Paderborn das Geschehen souverän. Weitere Möglichkeiten, etwa durch Bilbija und Castaneda, blieben ungenutzt. Am verdienten Heimsieg der Ostwestfalen änderte das jedoch nichts mehr.
Tabellensituation und Serien
Mit dem dritten Erfolg in Folge schob sich Paderborn mit 14 Punkten auf Rang vier und bleibt zugleich zum vierten Mal in Serie ohne Gegentor. Kaiserslautern, das nach drei Siegen anreiste, fiel durch die Niederlage auf Platz sieben zurück. Für die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht gab es nach dem Platzverweis kaum noch Spielraum, die Serie fortzusetzen.
Statistik und Besonderheiten
- Die Startelf von Paderborn war durchschnittlich 23,4 Jahre alt – ein neuer Klubrekord im Profifußball.
- Kapitän Felix Götze und Vizekapitän Raphael Obermair fehlten verletzt, sodass Sebastian Klaas erstmals die Binde trug.
- Die Zuschauerzahl betrug 14.520.
- Bilbija verschoss kurz vor der Pause einen Elfmeter, traf aber kurz darauf zur Führung.
- Paderborn gelang der vierte Zu-Null-Erfolg in Serie, was den bisherigen Zweitliga-Bestwert des Vereins einstellt.
- Kaiserslautern musste mit zehn Spielern die zweite Halbzeit bestreiten und blieb offensiv danach nahezu wirkungslos.
Fazit
Paderborn nutzte die personelle Überlegenheit nach Gyamfis Platzverweis routiniert und setzte durch einen schnellen Doppelschlag nach der Pause den entscheidenden Akzent. Für Kaiserslautern reichte eine couragierte erste Halbzeit nicht aus, um die Partie nach dem Wechsel noch zu kippen. Paderborns junge Mannschaft mischt damit weiter die Spitzengruppe auf und unterstreicht ihre defensiven Qualitäten.
