Jahn Regensburg ringt Saarbrücken in letzter Sekunde einen Punkt ab
Der 10. Spieltag der 3. Liga brachte am 4. Oktober 2025 ein Duell mit klaren Vorzeichen: Der SSV Jahn Regensburg, aktuell im Tabellenkeller, empfing mit dem 1. FC Saarbrücken einen der Favoriten auf den Aufstieg. Das Spiel im Jahnstadion endete nach dramatischer Nachspielzeit mit 1:1 (0:1).
Regensburg in der Krise – Veränderungen abseits des Spielfelds
Die Ausgangssituation war für die Gastgeber alles andere als einfach. Eine Reihe schwacher Resultate und die Entlassung von Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer einen Tag zuvor sorgten für Unruhe. Im Vergleich dazu reiste Saarbrücken mit lediglich einer Niederlage aus den ersten neun Spielen an — die Gäste belegten vor dem Spiel einen Spitzenplatz.
Saarbrücken startet besser – Brünker trifft früh
Das Spiel begann ausgeglichen. Dennoch agierte Regensburg zunächst entschlossen und zeigte in den ersten Minuten, dass man sich im Abstiegskampf nicht kampflos ergeben will. Nach 18 Minuten wurde diese Anfangsphase jedoch jäh unterbrochen: Kai Brünker nutzte einen Fehler in der Regensburger Defensive und brachte Saarbrücken mit einem Linksschuss in Führung.
In der Folge gewannen die Saarländer immer mehr Kontrolle und ließen Regensburg kaum Raum. Das Ballbesitzspiel der Gäste war sicher, offensiv sorgte besonders Florian Pick regelmäßig für Gefahr. Auf der Gegenseite fehlte es dem SSV an zündenden Ideen im Angriff. Bis zur Pause blieb Saarbrücken souverän, während Regensburg kaum einmal vor dem gegnerischen Tor auftauchte.
Dominanz des Favoriten nach dem Wechsel
Auch nach Wiederanpfiff blieben die Gäste aus dem Saarland zielstrebiger. Die Defensive arbeitete ordentlich, in der Offensive gab sich der FCS jedoch zu nachlässig, um den Vorsprung auszubauen. Regensburg beschränkte sich in vielen Phasen des Spiels auf Schadensbegrenzung.
Trainer Alois Schwartz reagierte mit einem Doppelwechsel in der 79. Minute, um neuen Schwung ins Saarbrücker Spiel zu bringen. Regensburg investierte erst in der Schlussphase wieder mehr Energie, blieb aber zunächst ohne zählbaren Erfolg. Dustin Forkel vergab sieben Minuten vor dem Ende die große Chance zum Ausgleich, als er nach einem Abwehrfehler den Ball am leeren Tor vorbeisetzte.
Schlussphase – Später Ausgleich reißt Besucher und Spieler mit
Die Nachspielzeit stellte alles auf den Kopf und sorgte für einen emotionalen Höhepunkt. Saarbrücken hatte das Geschehen lange im Griff, ließ aber im letzten Moment zu viel zu. Mit der letzten Aktion des Spiels gelang es Adrian Fein, nach einem Kopfball von Leopold Wurm an der Strafraumkante, den Ball per Dropkick unhaltbar ins rechte obere Eck zu befördern (90.+6).
Durch diesen späten Treffer sichern sich die Regensburger einen Zähler, der zwar tabellarisch keine große Wirkung entfaltet, dem Team aber nach den sportlich schwierigen Wochen und der Unruhe im Verein dringend benötigte Moral verschafft. Für Saarbrücken war das Remis ein Rückschlag, hatten sie doch die Möglichkeit, dichter an Spitzenreiter Duisburg heranzurücken.
Bilanz und Ausblick
- Mit dem Unentschieden bleibt Regensburg weiter im Tabellenkeller. Die Bilanz aus Heimspielen und insgesamt sind verbesserungswürdig.
- Der Punktgewinn könnte jedoch neuen Mut für die kommenden Aufgaben bringen.
- Saarbrücken bleibt mit 19 Punkten auf Platz drei und unterstreicht die starke Form, auch wenn zwei wichtige Punkte verschenkt wurden.
- Die Teams gehen nun in die Länderspielpause, bevor für beide Seiten der Ligaalltag wieder startet.
