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Hertha BSC – SV 07 Elversberg 3:0 (2025-10-28)

Hertha BSC schlägt Elversberg deutlich im DFB-Pokal und steht im Achtelfinale

Hertha BSC hat in der zweiten Runde des DFB-Pokals 2025/26 einen klaren 3:0-Heimsieg gegen den Ligakonkurrenten SV 07 Elversberg erzielt. Damit zog der Hauptstadtklub nach langer Zeit wieder souverän ins Achtelfinale ein und konnte eine Negativserie gegen die Saarländer beenden. Das Berliner Olympiastadion war mit etwas mehr als 32.000 Zuschauern nur mäßig gefüllt, doch sportlich überzeugte Hertha vor heimischem Publikum.

Ausgangslage und Bedeutung der Partie

Hertha hatte in den letzten vier Duellen gegen Elversberg keinen Sieg mehr einfahren können. Das Pokalspiel bot somit Gelegenheit, alte Rechnungen zu begleichen und den Traum vom Finale im eigenen Stadion weiterleben zu lassen. Elversberg war durch einen Auftakterfolg gegen Ulm in die zweite Runde eingezogen, Hertha hatte sich zuvor nach Elfmeterschießen gegen Preußen Münster durchgesetzt.

Spielverlauf: Nervöse Anfangsphase und frühe Führung

Beide Teams begannen vorsichtig. Elversberg trat zu Beginn mutiger auf und wirkte in den ersten Minuten strukturierter. Hertha gelang es jedoch, nach rund einer Viertelstunde Kapital aus der ersten guten Möglichkeit zu schlagen: Nach einem schnellen Ballgewinn im Mittelfeld setzte Diego Demme seinen Mitspieler Michael Cuisance in Szene, der frei vor dem SVE-Tor zur Führung für die Berliner einschob. Danach entwickelte sich ein Duell, in dem beide Seiten zunächst wenige Akzente nach vorn setzen konnten. Elversberg zeigte Spielkultur, aber im letzten Drittel fehlte es an Durchschlagskraft.

Hertha übernimmt das Kommando

Im Verlauf der ersten Hälfte stabilisierte sich Hertha, kontrollierte zunehmend das Geschehen und ließ Elversberg nur noch selten gefährlich werden. Gelegentliche Fehler in der Defensive sorgten für kurze Schreckmomente, doch die Gäste konnten diese nicht nutzen. Bis zur Pause blieb es bei der knappen Führung, die dem Spielverlauf entsprach – größere spielerische Höhepunkte blieben rar.

Vorentscheidung nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel trat Hertha strukturierter auf und drängte auf die Entscheidung. In der 58. Minute erhöhte Stürmer Sebastian Grönning mit einem platzierten Abschluss auf 2:0. Elversberg steckte dennoch nicht auf, spielte weiter mit, kam aber im Abschluss zu selten wirklich gefährlich vor das Hertha-Tor. Die Berliner Hintermannschaft agierte konsequent und ließ kaum etwas zu. Auffällig waren vor allem Innenverteidigung sowie die Leistungen von Karbownik und Demme.

Schlusspunkt in der Nachspielzeit

Gegen Ende der Partie reagierte Elversberg auf den Rückstand mit verstärktem Offensivdrang, blieb dabei aber wirkungslos. In der Nachspielzeit kam es zu einer entscheidenden Szene: Elversbergs Lukas Pinckert brachte einen Herthaner regelwidrig zu Fall und erhielt die Rote Karte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jon Dagur Thorsteinsson souverän zum 3:0-Endstand.

Taktische Beobachtungen und individuelle Leistungen

  • Die Hertha-Defensive begeisterte dieses Mal mit schnörkellosem, sicherem Spielaufbau und laufstarker Arbeit gegen das Pressing des Gegners.
  • Elversberg fiel insbesondere in der zweiten Hälfte kaum noch mit gelungenen Offensivaktionen auf, zeigte aber Moral und hielt am eigenen Stil fest.
  • Michael Cuisance überzeugte mit dem Führungstreffer, leistete sich jedoch auch risikoreiche Aktionen, aus denen Elversberg Gelegenheiten hätte entwickeln können.
  • Kilian Karbownik, Diego Demme und Torwart Kolbe verdienten sich Lob für ihre Ruhe und Übersicht im gesamten Spielverlauf.

Fazit und Ausblick

Hertha BSC überzeugte diesmal mit erwachsener Spielweise und ließ sich auch von kurzen schwächeren Phasen nicht aus der Ruhe bringen. Die Berliner nutzten ihre Chancen konsequent und agierten in der Verteidigung konzentriert. Elversberg präsentierte sich trotz des deutlichen Ergebnisses als unbequemer Gegner, dem jedoch im Abschluss die Konsequenz fehlte. Hertha steht nach diesem Auftritt verdient im Achtelfinale des DFB-Pokals und kann weiterhin vom Finale im heimischen Olympiastadion träumen.

Quellen