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1. FC Union Berlin – Arminia Bielefeld 2:1 (2025-10-29)

1. FC Union Berlin zieht nach zähem Pokalfight gegen Arminia Bielefeld ins Achtelfinale ein

Am Mittwochabend trafen im DFB-Pokal der 1. FC Union Berlin und Arminia Bielefeld in der zweiten Runde aufeinander. Nach 120 hart umkämpften Minuten behaupteten sich die Berliner letztlich mit 2:1 nach Verlängerung und stehen nun im Achtelfinale. Knapp 22.000 Zuschauer sahen im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei ein spannendes Duell auf Augenhöhe, das bis in die Schlussphase offen blieb.

Union beginnt überzeugend, Bielefeld kontert

Die Köpenicker übernahmen vor heimischem Publikum nach dem Anpfiff zügig das Kommando und wurden früh belohnt. Bereits in der 11. Minute brachte Innenverteidiger Leopold Querfeld Union infolge eines Freistoßes per Kopfball in Führung. Kapitän Christopher Trimmel, der den ruhenden Ball servierte, sorgte damit für einen optimalen Beginn aus Sicht der Gastgeber.

Bielefeld wirkte jedoch keineswegs geschockt und agierte mutig. Der Zweitligist setzte nach und spielte gezielt nach vorne, oftmals über die schnellen Außenspieler. Die Ostwestfalen nutzten ihre erste echte Möglichkeit: In der 27. Minute gelang Thaddäus-Monju Momuluh nach einem Ballgewinn in Strafraumnähe per Kopf der Ausgleich für die Gäste. Die Partie war damit wieder offen. Kurz darauf blieb Bielefeld nach einem weiteren Angriff gefährlich, verpasste aber eine mögliche Führung.

Intensives Duell ohne Vorentscheidung in der regulären Spielzeit

Beide Teams begegneten sich auch im weiteren Verlauf auf Augenhöhe. Union erzielte zwar leichte Feldvorteile, tat sich in der Offensive aber gegen die kompakte Defensive der Bielefelder schwer. Auf der anderen Seite tauchten die Gäste vereinzelt in Tornähe auf, blieben jedoch ebenfalls im Abschluss zu harmlos. Zur Halbzeit stand es leistungsgerecht 1:1.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Union die Schlagzahl und drückte auf das zweite Tor. Doch Arminia verteidigte geschickt und ließ kaum Möglichkeiten zu. Auch die Intensität stieg merklich, viele Zweikämpfe und längere Ballbesitzphasen auf beiden Seiten prägten das Bild. In der Schlussphase besaßen beide Teams Gelegenheiten, das Spiel in der regulären Zeit zu beenden – die direkten Abschlüsse gerieten jedoch meist zu ungefährlich oder wurden von den Torhütern vereitelt.

Entscheidung fällt in der Verlängerung und in Unterzahl

Das Kräftemessen fand keine Entscheidung nach 90 Minuten, sodass es in die Verlängerung ging. Dort musste Arminia Bielefeld ab der zweiten Hälfte der Extraspielzeit in Unterzahl weitermachen. Marvin Mehlem hatte sich verletzt und da schon alle Wechsel vollzogen waren, standen die Ostwestfalen mit zehn Mann auf dem Platz.

Union nutzte diesen Vorteil aus: In der 106. Minute verwertete Danilho Doekhi nach einer Ecke das Durcheinander im Strafraum und erzielte aus kurzer Distanz das entscheidende 2:1. Im Anschluss stemmte sich Bielefeld mit großer Moral gegen das Aus, konnte aber trotz einiger Bemühungen keinen Ausgleich mehr erzielen.

Statistik und Einordnung

  • Union Berlin steht nach zwei Jahren Pause wieder im DFB-Pokal-Achtelfinale.
  • Die Köpenicker blieben damit im zwölften Heimspiel gegen Bielefeld ungeschlagen.
  • Bielefeld verabschiedet sich fünf Monate nach dem Endspiel 2025 bereits in Runde zwei aus dem Wettbewerb.
  • Für das Team aus Ostwestfalen hatte vor allem die Verletzung von Mehlem sowie die daraus resultierende Unterzahl in der entscheidenden Phase eine große Bedeutung.

Fazit

Union Berlin zeigte sich letztlich etwas abgeklärter und nutzte die sich bietenden Situationen konsequent. Arminia Bielefeld fehlte am Ende das nötige Glück und die personelle Komplette, um einen weiteren Pokal-Coup zu landen. Für die Berliner bietet sich im Achtelfinale die Chance, die erfolgreiche Pokalsaison weiterzuführen, während Bielefeld nach großem Einsatz aus dem Pokal ausscheidet.

Quellen