Hertha BSC unterliegt SC Paderborn 07: Bilbija entscheidet die Partie
Am sechsten Spieltag der 2. Bundesliga setzte sich der SC Paderborn 07 mit 2:0 bei Hertha BSC durch. Die Berliner warten damit weiterhin auf den ersten Heimtreffer und -erfolg der laufenden Saison. Durch die Niederlage verbleibt Hertha mit fünf Punkten vorerst auf Rang 14 der Tabelle, könnte jedoch nach den weiteren Begegnungen des Wochenendes noch tiefer abrutschen.
Voraussetzungen und Aufstellungen
Vor 44.718 Zuschauern im Olympiastadion vertraute Hertha-Trainer Stefan Leitl weitgehend der Elf, die eine Woche zuvor 3:0 in Hannover triumphiert hatte. Linus Gechter rückte nach seiner Sperre zurück ins Team und ersetzte Julian Eitschberger auf der rechten Abwehrseite. Paderborns Coach Ralf Kettemann brachte nach dem Heimdreier gegen Bochum zwei neue Spieler: Tjark Scheller und Sebastian Klaas begannen statt Calvin Brackelmann (krank) und Nick Bätzner (Bank). Bei den Gästen lief Filip Bilbija als waschechter Berliner von Beginn an auf.
Paderborn startet zielstrebiger – Hertha unsicher im Aufbau
Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die von Herthas Unsicherheiten im Spielaufbau profitierten. Bereits nach drei Minuten verbuchte Bilbija den ersten Torabschluss, der Ball flog allerdings am Pfosten vorbei. Hertha agierte fehlerhaft und kam in der Offensive kaum zur Entfaltung. Die Hausherren brauchten fast 20 Minuten, ehe sie erstmals für Gefahr sorgten. Nach einem langen Einwurf von Fabian Reese köpfte Dawid Kownacki aufs Tor, doch Felix Götze verhinderte auf der Linie einen Rückstand für Paderborn.
Bilbija schlägt kurz vor der Pause zu
Das Spiel entwickelte sich nach der Trinkpause hin zu mehr Ballbesitz für Paderborn. In der 38. Minute gelang den Ostwestfalen der Führungstreffer: Laurin Curda setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und brachte den Ball in den Rückraum. Mika Baur scheiterte noch per Abschluss, doch Bilbija reagierte am schnellsten und schob gezielt ins linke Eck ein. Hertha-Keeper Tjark Ernst hatte keine Abwehrchance.
Paderborn sichert die Führung nach dem Seitenwechsel
Zur Pause nahm Hertha zwei Veränderungen vor. Eitschberger und Kevin Sessa ersetzten Gechter und Leon Jensen. Die Gastgeber starteten nach Wiederanpfiff aktiver. Marten Winkler vergab jedoch nach rund 53 Minuten die beste Gelegenheit zum Ausgleich und schoss über das Tor.
Die Vorentscheidung folgte fünf Minuten darauf: Nach einem Handspiel von Kennet Eichhorn im eigenen Sechzehner entschied Schiedsrichter Felix Prigan auf Strafstoß. Bilbija ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und traf mit einem frechen Lupfer zur 2:0-Führung.
Hertha bleibt harmlos – Paderborn verwaltet den Vorsprung
Anschließend verwalteten die Gäste geschickt das Ergebnis. Paderborn blieb kompakt, Hertha fand gegen die gut gestaffelte Defensive keine Lösungen. Die Hoffnungen der Berliner, nach dem Auswärtserfolg in Hannover eine kleine Serie zu starten, wurden damit jäh beendet. Auffällig blieben erneut die Probleme im Angriffsspiel und die weiterhin fehlende Durchschlagskraft.
Für den SC Paderborn markierte die Partie nicht nur den zweiten Auswärtssieg der Saison, sondern auch das dritte Spiel in Folge ohne Gegentor. Matchwinner war Filip Bilbija, der beide Treffer erzielte und damit die Defensivschwächen der Berliner ausnutzte.
Fazit
Paderborn zeigte sich in allen Spielphasen stabiler, defensiv diszipliniert und nutzte die Fehler der Herthaner konsequent. Die Berliner müssen sich nach der nächsten Heimniederlage weiter nach unten orientieren. Für Paderborn verlief der Nachmittag im ungewohnten gelben Auswärtstrikot optimal – der SCP rückt mit dem Erfolg näher an die Aufstiegsränge heran und bestätigt die aufsteigende Form.
