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Alemannia Aachen – SV Waldhof Mannheim 3:2 (2025-09-20)

3:2-Heimsieg für Alemannia Aachen gegen Waldhof Mannheim – Entscheidende Tore in der Schlussphase

Am 7. Spieltag der 3. Liga fuhr Alemannia Aachen nach zwei Niederlagen in Serie einen späten 3:2-Erfolg gegen den SV Waldhof Mannheim ein. Die Partie im Aachener Tivoli sah bis zur Schlussphase mehrere Führungswechsel und wurde vor 20.000 Zuschauern von späten Treffern geprägt.

Verhaltener Beginn, erste Chancen für Waldhof

Beide Mannschaften hatten in den letzten Wochen wenig Grund zum Jubeln und bewegten sich zu Beginn der Begegnung auf Augenhöhe. Die Hausherren wirkten zunächst vorsichtig; auch die Gäste aus Mannheim bemühten sich um Spielkontrolle, ohne dabei konsequent in die Angriffsaktionen zu gehen. Die bedeutendste Möglichkeit zu Beginn hatte Masca für Mannheim, dessen Kopfball Torwart Jan Olschowsky auf den Prüfstand stellte, aber keine Folgen für das Ergebnis hatte.

Führung für Aachen durch Castelle

Nach einer umkämpften ersten halben Stunde führte Niklas Castelle die Gastgeber in der 39. Minute in Front. Der Treffer fiel nach einem Angriff über die linke Seite – eine der wenigen Gelegenheiten in Abschnitt eins, in der sich die Defensive der Kurpfälzer ungeordnet präsentierte. Bis zur Pause blieb die Partie weiter von kleinen Fouls und Unterbrechungen geprägt.

Mannheimer Doppelschlag nach Wiederanpfiff

Direkt nach dem Seitenwechsel wirkte Mannheim wacher. Innerhalb weniger Minuten drehten die Gäste die Partie: Zuerst nutzte Kennedy Okpala eine Gelegenheit zum Ausgleich (52.), wenig später brachte Masca den Ball nach einer Flanke per Kopf im Tor unter (56.). Mit diesen beiden Treffern binnen vier Minuten schien die Begegnung zugunsten der Auswärtsmannschaft zu kippen. In dieser Phase ließ Masca eine weitere Möglichkeit ungenutzt – strittig blieb, ob der Ball tatsächlich hinter der Linie war, die Entscheidung des Schiedsrichters ließ aber keine Zweifel am Zwischenstand.

Aachen dreht zum Ende auf – Gindorf trifft in der Nachspielzeit

Aachen gab sich nach dem Rückstand nicht auf und kämpfte sich zurück. Rund sieben Minuten vor dem Ende profitierte Emmanuel Elekwa von einem Ballverlust Mannheims an der Strafraumgrenze und stellte per Abstauber auf 2:2 (83.). In den Schlussminuten drängte die Alemannia auf den Sieg, Mannheim wirkte in der Defensive zunehmend unsicher. In der Nachspielzeit nutzte Lars Gindorf eine Unsicherheit im Mannheimer Abwehrverbund und schob nach einem Angriff über Außen zum 3:2-Endstand ein (90.+2).

Analyse: Defensive Schwächen und verpasste Chancen

  • Beide Teams bewegten sich zu großen Teilen auf Augenhöhe, wirken aber insbesondere defensiv nicht stabil.
  • Waldhof nutzte nach dem Rückstand zwei Chancen zum Führungswechsel, verpasste jedoch es, die Partie endgültig zu entscheiden oder die Führung souverän zu verwalten.
  • Aachen profitierte von groben Fehlern im Mannheimer Aufbauspiel und präsentierte sich in den entscheidenden Szenen abschlussstärker.
  • Individuelle Unachtsamkeiten und Schwächen im Spielaufbau von Mannheim wurden in beiden Halbzeiten entscheidend bestraft.

Tabellensituation und Ausblick

Mit dem ersten Heimsieg der Saison verschafft sich Alemannia Aachen etwas Luft im unteren Tabellenfeld. Waldhof Mannheim bleibt nach der dritten Niederlage in Folge in der unteren Tabellenhälfte stecken. Beide Mannschaften werden in den kommenden Spielen defensiv stabiler auftreten müssen, um den Anschluss ins sichere Tabellenmittelfeld nicht aus den Augen zu verlieren.

Quellen