1. FC Kaiserslautern siegt in letzter Minute beim Karlsruher SC
Der 9. Spieltag der 2. Bundesliga brachte das traditionsreiche Südwestderby zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Kaiserslautern. In einer lange ausgeglichenen Partie behielten die Gäste aus der Pfalz mit 3:2 (1:0) dank eines Tores in der Nachspielzeit die Oberhand. Rund 33.180 Zuschauer im Karlsruher Wildpark sahen ein temporeiches Spiel voller Spannung und Wendungen.
Früher Vorteil für Kaiserslautern
Kaiserslautern fand rasch ins Spiel und setzte den KSC früh unter Druck. Bereits in der 11. Minute brachte Ivan Prtajin die Lauterer mit einem Treffer per Hacke in Führung. Ein Schuss von Mika Haas wurde von Prtajin unhaltbar ins Netz abgelenkt. Die Gäste blieben zunächst am Drücker, während Karlsruhe Anlaufschwierigkeiten offenbarte.
Karlsruhe sucht nach Stabilität
Nach einer halben Stunde stabilisierte sich das Spiel der Hausherren, die vor der Länderspielpause ein Remis gegen Dresden eingefahren hatten. Trotz mehrerer Offensivbemühungen gelang ihnen im ersten Durchgang jedoch kein eigener Treffer. Die Abwehr der Lauterer stand kompakt und ließ wenige klare Gelegenheiten zu.
FCK erhöht, KSC schlägt zurück
Sechs Minuten nach Wiederanpfiff baute Naatan Skyttä den Vorsprung der Gäste auf 2:0 aus. Der offensive Mittelfeldspieler setzte nach einem Konter entschlossen nach und schloss erfolgreich ab. Das Tor brachte neue Unsicherheiten in die Defensive der Gastgeber, die allerdings nur kurz währten.
Karlsruhe steigerte danach den Druck und belohnte sich in der 58. Minute: Fabian Schleusener verkürzte nach einer Flanke aus dem Halbfeld. Der Anschlusstreffer weckte neues Leben im Spiel des KSC, der nun seine Chancen suchte. In der Schlussphase gelang den Gastgebern tatsächlich der Ausgleich. Lilian Egloff schloss einen schnellen Angriff in der 83. Minute ab und stellte das Ergebnis auf 2:2.
Der Schlusspunkt in der Nachspielzeit
Als vieles auf eine Punkteteilung hindeutete, nutzte Kaiserslautern einen Ballverlust des KSC im Aufbauspiel. In der dritten Minute der Nachspielzeit nutzte der eingewechselte Marlon Ritter einen Fehler der Karlsruher und schob zum 3:2 für die Gäste ein. Die Stimmung im Gästeblock kochte nach dem späten Treffer, während die Anhänger des KSC enttäuscht zurückblieben.
Bedeutung für die Tabelle
Mit diesem Auswärtserfolg setzt sich der 1. FC Kaiserslautern in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga weiter fest. Für den KSC bedeutet die Niederlage einen Dämpfer im Kampf um die oberen Tabellenregionen, besonders nach dem zuvor stabilen Saisonverlauf. Während Kaiserslautern seinen ersten Sieg beim KSC seit Februar 2019 feiert, verpasst Karlsruhe wichtige Punkte im eigenen Stadion.
Spielverlauf in Kürze
- 11. Minute: Prtajin verwertet einen Hackentrick zur Führung für die Gäste.
- 54. Minute: Skyttä schließt einen Tempogegenstoß zum 0:2 ab.
- 58. Minute: Schleusener verkürzt aus kurzer Distanz.
- 83. Minute: Egloff gleicht für den KSC aus.
- 90.+3 Minute: Ritter nutzt die Nachspielzeit zum 2:3-Endstand.
Fazit
Das 68. Südwestderby zwischen Karlsruhe und Kaiserslautern bot alles, was Zweitligafußball auszeichnet: Intensität, zahlreiche Chancen und einen spektakulären Ausgang. Die Gäste zeigten sich in den entscheidenden Phasen effektiver und nehmen verdient drei Punkte mit in die Pfalz. Karlsruhe zeigte Moral, wurde aber am Ende für einen Fehler in der Schlussphase teuer bestraft.
