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Hertha BSC – Fortuna Düsseldorf 1:0 (2025-10-25)

Hertha BSC ringt Fortuna Düsseldorf in letzter Sekunde nieder

Am 10. Spieltag der 2. Bundesliga entschied Hertha BSC das Abendspiel gegen Fortuna Düsseldorf im eigenen Stadion durch ein Tor in allerletzter Minute mit 1:0 für sich. Der Berliner Klub setzte sich nach einer über lange Strecken intensiven, aber fehlerbehafteten Partie knapp gegen die Rheinländer durch. Das Endergebnis markierte einen emotionalen Höhepunkt vor 43.841 Zuschauerinnen und Zuschauern im Olympiastadion.

Ausgangslage vor dem Spiel

Beide Mannschaften gingen mit großen Erwartungen in die Saison. Nach dem enttäuschenden Saisonstart und einer Niederlage am vergangenen Wochenende in Bochum stand insbesondere Hertha-Trainer Steffan Leitl unter Beobachtung. Auf Seiten der Düsseldorfer war die Situation ebenfalls angespannt: Nach zwei Niederlagen in Serie, darunter bereits ein erfolgloses Debüt für den neuen Trainer Markus Anfang, brauchte die Fortuna dringend ein Erfolgserlebnis. Vor dem Spiel rangierten die Berliner im Tabellenmittelfeld, während Düsseldorf noch weiter unten platziert war.

Spielverlauf: Fortuna mit Blitzstart – Hertha steigert sich

Die Anfangsphase der Begegnung gehörte klar den Gästen aus Düsseldorf. Fortuna drängte Hertha tief in die eigene Hälfte und kam mehrfach zu gefährlichen Abschlüssen. Bis zur Halbzeit verbuchten die Gäste laut Statistik 15 Torschussversuche – eine Bilanz, die in dieser Spielzeit von keinem anderen Team in einem Durchgang erreicht wurde. Besonders die Chancen von Rasmussen, Oberdorf und Iyoha blieben jedoch ungenutzt, auch weil Herthas Torwart Tjark Ernst mehrfach beherzt eingriff.

Die Berliner wirkten in den ersten zwanzig Minuten verunsichert und leisteten sich viele Ballverluste, konnten dann aber allmählich für mehr Stabilität sorgen. Offensiv blieben sie im ersten Durchgang jedoch weitgehend ungefährlich. Auf Düsseldorfer Seite mangelte es an der letzten Konsequenz vor dem Tor.

Hertha nutzt Nachspielzeit: Krattenmacher trifft zum Sieg

Erst nach der Pause drehte Hertha auf und entwickelte mehr Druck. Mit zunehmender Spieldauer baute die Mannschaft mehr Selbstvertrauen auf und verlagerte das Geschehen häufiger in die Düsseldorfer Hälfte. Die Gastgeber steigerten sich besonders in der Schlussphase, doch der entscheidende Treffer ließ bis zur Nachspielzeit auf sich warten.

In der sechsten Minute der Überzeit sorgte der eingewechselte Maurice Krattenmacher schließlich für die Entscheidung. Nach einer hektischen Schlussphase konnte er den Ball im Tor der Fortuna unterbringen. Hertha feierte damit den zweiten Heimsieg in Folge, wenn auch der spielerische Glanz fehlte.

Fortuna verpasst Belohnung, Hertha stabilisiert sich

  • Fortuna Düsseldorf blieb damit auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Markus Anfang ohne Punkt.
  • Die Gäste konnten ihre überzeugende erste Halbzeit nicht in Tore ummünzen und reihen nun die dritte Niederlage in Serie aneinander.
  • Hertha BSC festigt mit diesem Erfolg den Platz im Tabellenmittelfeld und bestätigt einen leichten Aufwärtstrend.
  • Für beide Klubs war die Begegnung wegweisend – Hertha kann mit einer Serie weiter oben angreifen, während Düsseldorf sich weiterhin in einer sportlichen Krise befindet.

Analyse: Viel Kampf, wenig Klasse

Das Duell offenbarte beiderseitige Schwächen in der Chancenverwertung und im Spielaufbau. Während Düsseldorf besonders im ersten Durchgang eine Vielzahl von Möglichkeiten liegen ließ, schaffte Hertha erst spät den Umschwung und agierte lange zu fehleranfällig im Aufbau. Entscheidend war am Ende der unbedingte Wille der Gastgeber, bis zum Schlusspfiff alles zu versuchen. Der Treffer in der Nachspielzeit sorgte nicht nur für Erleichterung, sondern hält die Hoffnung bei Hertha auf eine bessere Platzierung am Leben.

Ausblick

Nach diesem engen Duell geht es für beide Teams bereits unter der Woche weiter. Hertha empfängt im DFB-Pokal SV Elversberg, während Düsseldorf gegen Freiburg gefordert ist. Für Düsseldorf steht ein möglicher Befreiungsschlag aus, Hertha kann das positive Momentum nutzen und weitere Fortschritte im eigenen Stadion anstreben.

Quellen