RB Leipzig lässt Energie Cottbus im DFB-Pokal keine Chance
Im ausverkauften LEAG Energie Stadion traf Drittligist Energie Cottbus am 28. Oktober 2025 in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf den Bundesligisten RB Leipzig. Die Gäste aus Sachsen setzten sich klar mit 4:1 durch und stehen damit im Achtelfinale des Wettbewerbs.
Spieldaten und Ausgangslage
Das Aufeinandertreffen war das erste Pflichtspielduell zwischen beiden Vereinen. Cottbus, Tabellenführer der dritten Liga, ging mit fünf Siegen aus den letzten fünf Partien und einer beeindruckenden Offensivbilanz in die Partie. Auch im Pokal hatte das Team von Claus-Dieter Wollitz in Runde eins gegen Zweitligist Hannover 96 überrascht. RB Leipzig reiste nach einem Maßarbeitssieg in der Bundesliga selbstbewusst an, war seit mehreren Spielen ungeschlagen und wollte ein frühes Pokal-Aus verhindern.
Spielverlauf – Frühe Leipziger Führung
Vor knapp 20.000 Zuschauern startete die Begegnung mit Tempo auf beiden Seiten. Cottbus zeigte sich angriffslustig und spielte in der Anfangsphase mutig nach vorn: Merveille Biankadi prüfte bereits in der achten Minute RB-Torwart Maarten Vandevoordt. Wenig später demonstrierte Leipzig jedoch seine individuelle Klasse, als Johan Bakayoko in der 13. Minute für die frühe Führung sorgte.
Leipzig wurde wie erwartet immer dominanter, erhöhte stetig den Druck und ließ Cottbus kaum mehr zur Entfaltung kommen. Noch in der ersten Halbzeit baute Christoph Baumgartner die Führung mit zwei Treffern weiter aus: Erst traf er nach einer Ecke per Kopf (28.), dann setzte er einen weiteren Treffer nach schöner Kombination (37.) nach. Schon zur Pause lag der Bundesligist mit 3:0 in Führung.
Spielkontrolle und späte Ergebniskosmetik
Auch nach dem Seitenwechsel kontrollierte Leipzig das Geschehen. Ezechiel Banzuzi stellte in der 59. Minute mit dem vierten Treffer die Weichen endgültig auf Sieg. Die Gäste nutzten ihre Überlegenheit und agierten nun mit offensivem Selbstbewusstsein, während Cottbus wenig Möglichkeiten zur Gegenwehr fand.
Dennoch steckte Cottbus keinesfalls auf. In der Schlussphase gelang Erik Engelhardt kurz vor Schluss (86.) der Ehrentreffer für die Lausitzer, als Leipzig seine Defensivarbeit deutlich reduzierte. Der Sieg der Gäste geriet dadurch nicht mehr in Gefahr.
Analyse: Unterschiedliche Klassen werden klar
RB Leipzig zeigte im Pokalduell zwischen Erst- und Drittligist von Anfang an, wie groß die Differenz zwischen beiden Mannschaften ist. Cottbus war bemüht und in der Anfangsphase präsent. Doch mit jedem Gegentor offenbarte sich der Unterschied in Technik, Schnelligkeit und Variabilität. Speziell nach dem zweiten Treffer wirkten die Leipziger abgeklärt, nutzten ihre Chancen effektiv und ließen nichts anbrennen. Der frühen Leipziger Führung folgten die nächsten Treffer jeweils zu günstigen Zeitpunkten, womit das Spiel bereits zur Pause entschieden war.
Cottbus zeigte Moral, gab sich auch gegen die drohende Niederlage nicht auf und verdiente sich durch den späten Treffer Respekt. Die Euphorie und Form der vergangenen Wochen konnten die Gastgeber gegen einen Bundesligisten an diesem Abend jedoch nicht umsetzen.
Ausblick für beide Teams
Für Energie Cottbus endet die Pokalreise damit nach der zweiten Runde. Die Mannschaft kann sich nun auf den Kampf um die Tabellenspitze in der 3. Liga konzentrieren. RB Leipzig zieht souverän ins Achtelfinale ein und unterstreicht die Ambitionen im DFB-Pokal. Die personellen Wechsel nach der klaren Führung zeigten, dass bei RB bereits der Blick auf kommende Aufgaben in der Bundesliga gerichtet wird.
