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SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Kaiserslautern 0:1 (2025-10-29)

DFB-Pokal: 1. FC Kaiserslautern entscheidet zweites Rundenduell bei Greuther Fürth

Der 1. FC Kaiserslautern steht nach einem 1:0-Auswärtssieg bei der SpVgg Greuther Fürth im Achtelfinale des DFB-Pokals. Der Zweitligavergleich am 29. Oktober 2025 fand im Sportpark Ronhof vor 12.411 Zuschauern statt und lieferte intensive Szenen, taktische Umsicht und eine bemerkenswerte Schiedsrichterentscheidung in der Schlussphase.

Frühes Tor stellt Weichen für den FCK

Die Begegnung begann für die Hausherren denkbar ungünstig. Nach einem Ballverlust am rechten Strafraumeck misslang Lukas Reich ein Klärungsversuch, sodass der Ball über Umwege zu Naatan Skyttä gelangte. Der Sommer-Neuzugang der Pfälzer scheiterte zunächst am Fürther Torhüter Silas Prüfrock, doch im Nachsetzen war der Keeper bei seinem Profidebüt machtlos. Bereits in der zwölften Spielminute markierte Skyttä den einzigen Treffer der Partie und trug sich früh als entscheidenden Akteur ein.

Fürther Offensive verbessert, aber nicht effizient

Trainer Thomas Kleine musste nach den jüngsten Pleiten gegen Elversberg und Karlsruhe reagieren. Kapitän Branimir Hrgota kehrte in die Startelf zurück, insgesamt gab es fünf Änderungen. Das Kleeblatt zeigte vor allem im zweiten Abschnitt eine sichtbar engagiertere Leistung und war bemüht, verloren gegangene Stabilität zu präsentieren. Dennoch fehlte es letztlich an Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft im letzten Drittel.

  • Felix Klaus hatte die größte Fürther Chance vor der Pause, konnte aus spitzem Winkel das Ziel aber nur knapp verfehlen.
  • Nach dem Seitenwechsel setzten die Gastgeber auf mehr Ballbesitz, blieben jedoch häufig an der vielbeinigen Defensive aus der Pfalz hängen.
  • Die Gäste agierten kontrolliert, setzten Nadelstiche und verteidigten die Führung geschickt.

Kaiserslautern überzeugt defensiv – Fürths Serie hält an

Fürth zeigte sich im Vergleich zu den zurückliegenden, torreichen Niederlagen defensiv verbessert. Dennoch reichte es nicht, um eine Reaktion im Pokal zu realisieren. Kaiserslautern überzeugte durch strukturiertes, zupackendes Spiel und nutzte bereits früh den entscheidenden Moment. Torhüter Prüfrock verhinderte mehrfach einen höheren Rückstand, beispielsweise bei einer Großchance von Faride Alidou kurz vor der Pause.

Für die Franken ist es die vierte Niederlage aus den jüngsten fünf Pflichtspielen. Die Hoffnung auf eine Pokalüberraschung im ersten Heimauftritt dieser Art seit 2018 erfüllte sich nicht. Dementsprechend gerät Trainer Kleine nach der K.o.-Niederlage weiter unter Druck, wenngleich die Mannschaft eine deutlichere Stabilität als zuletzt zeigte.

Schlussphase: Ungewöhnlicher Doppel-Karten-Moment

Die Schlussminuten hielten einen kuriosen Vorgang bereit: Der in der 90. Minute eingewechselte Omar Sillah wurde nach einem Frühstart auf das Feld zunächst mit Gelb bedacht. Wenig später zog ein Foulspiel die zweite Verwarnung nach sich und Sillah musste das Feld nach nur wenigen Augenblicken wieder verlassen. So ging die Partie für Greuther Fürth mit einem personellen und sportlichen Rückschlag zu Ende.

Ausblick

Kaiserslautern darf zumindest weiter vom Pokal-Traum nach dem Finaleinzug 2024 zehren. Für Greuther Fürth hingegen verlängert sich die schwierige Phase, die Mannschaft steckt nach einer auf kämpferischer Ebene verbesserten, aber punktlosen Vorstellung im Negativtrend fest. Für den 1. FC Kaiserslautern ist der Einzug ins Achtelfinale verdient, da die Defensive standhielt und die Frühphase konsequent genutzt wurde.

Quellen