DFB-Pokal: SC Paderborn ringt Bayer Leverkusen in packendem Duell – Entscheidung fällt in der Verlängerung
Am 29. Oktober 2025 trafen in der zweiten Runde des DFB-Pokals der SC Paderborn 07 und Bayer 04 Leverkusen aufeinander. Die Partie bot den Zuschauern in der Home-Deluxe-Arena ein Kräftemessen, das bis in die letzten Minuten der Verlängerung äußerst offen blieb. Paderborn, aktuell Tabellenzweiter der 2. Bundesliga, stellte den Bundesliga-Vertreter aus Leverkusen über weite Strecken vor große Herausforderungen.
Erste Halbzeit: Taktisch geprägte Anfangsphase ohne zählbaren Erfolg
Die Begegnung begann abwartend. Leverkusen trat wie erwartet mit mehr Ballbesitz auf, tat sich aber gegen die kompakt verteidigenden Paderborner schwer. Die Gastgeber setzten auf eine kontrollierte Spielweise und nahmen damit Tempo und Dynamik aus dem Aufbau der Werkself. Beide Teams erarbeiteten sich in einem phasenweise zähen Spiel einige Möglichkeiten, klare Torchancen blieben jedoch Mangelware. Zur Pause stand es folglich 0:0.
Zweite Halbzeit: Platzverweis als Wendepunkt
Auch nach Wiederanpfiff blieb das Spiel intensiv. In der 58. Minute folgte eine Szene mit großer Tragweite: Felix Götze, Abwehrspieler des SC Paderborn, wurde nach einem Foulspiel des Feldes verwiesen. In Unterzahl sah sich Paderborn nun einer druckvolleren Leverkusener Offensive gegenüber. Keine zwei Minuten später nutzte Alejandro Grimaldo für Bayer 04 einen Freistoß zur Führung. Trotz numerischer Unterlegenheit zeigte Paderborn Moral und stemmte sich mit großem Einsatz gegen die drohende Niederlage. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit gelang dem eingewechselten Stefano Marino per Kopfball der Ausgleich zum 1:1.
Verlängerung: Wechselnde Führungen und dramatische Schlussphase
Die Verlängerung nahm zunächst eine überraschende Wendung. Nach Vorarbeit von Bilbija brachte Sven Michel Paderborn kurz nach Beginn der Extra-Spielzeit in Führung. Doch Leverkusen antwortete prompt: Jarell Quansah traf zum Ausgleich kurz vor dem Wechsel in die zweite Hälfte der Verlängerung. Die Werkself erhöhte den Druck, während Paderborn an seine physischen Grenzen stieß. In der Nachspielzeit avancierten der erst kurz zuvor eingewechselte Ibrahim Maza sowie Aleix Garcia zu Matchwinnern für Bayer 04 – beide trafen in den letzten Sekunden der Verlängerung und besiegelten die 2:4-Niederlage für Paderborn.
Analyse: Paderborn fordert Leverkusen alles ab
Die Mannschaft von Trainer Ralf Kettemann überzeugte mit Leidenschaft und klugem Defensivspiel. Selbst nach dem Platzverweis hielt der Zweitligist das Niveau und blieb lange im Rennen um den Einzug in die nächste Runde. Bayer 04 Leverkusen qualifizierte sich unter Leitung von Kasper Hjulmand zwar für das Achtelfinale, musste aber bis zur Nachspielzeit der Verlängerung um das Weiterkommen zittern. Die spielerische Überlegenheit und größere Erfahrung der Gäste entschieden letztlich das Spiel. Paderborn lieferte dennoch ein eindrucksvolles Beispiel für Kampfgeist und Teamzusammenhalt, während Leverkusen trotz spielerischer Vorteile Mühe hatte, sich entscheidend abzusetzen.
Stimmen aus Umfeld und Bewertung
- Fans des SC Paderborn zogen trotz des Ausscheidens eine positive Bilanz und hoben insbesondere die gezeigte Moral hervor.
- Leverkusen-Kenner verwiesen auf die Schwierigkeiten, die der Bundesligist trotz seiner Favoritenrolle und numerischer Überlegenheit in Paderborn hatte.
- Beobachter merkten an, dass der Unterschied zwischen beiden Teams auf dem Platz selten zu erkennen war, was insbesondere in Richtung des Zweitligisten als Anerkennung zu werten ist.
Fazit
Das DFB-Pokal-Duell zwischen Paderborn und Leverkusen bot Spannung, Wendungen und einen deutlichen Fingerzeig für beide Teams. Während Leverkusen mit Anstrengung die nächste Runde erreichte, verabschiedete sich Paderborn erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb.