Schlagwort: FV Illertissen

  • FV Illertissen – 1. FC Magdeburg 0:3 (2025-10-29)

    DFB-Pokal: 1. FC Magdeburg löst Achtelfinal-Ticket in Illertissen

    Am 29. Oktober 2025 empfing der FV Illertissen den 1. FC Magdeburg zur zweiten Runde des DFB-Pokals. Im ausverkauften Vöhlinstadion standen sich der letzte verbliebene Regionalligist und ein Zweitligist gegenüber. Für Illertissen war es der bisher größte Erfolg der Vereinsgeschichte, erstmals in dieser Pokalphase zu stehen. Doch sportlich behielt Magdeburg klar die Oberhand und entschied die Begegnung mit 3:0 für sich.

    Spielverlauf: Magdeburg dominiert nach frühem Tor

    Schon in den ersten zehn Minuten deuteten die Gäste aus Sachsen-Anhalt an, dass sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden wollten. Maximilian Breunig brachte Magdeburg nach einer Hereingabe von Alexander Nollenberger per Kopf in Führung (11. Minute). Mit dieser schnellen Führung im Rücken kontrollierte der FCM das Spielgeschehen und ließ Illertissen kaum zur Entfaltung kommen. Den zweiten Treffer erzielte Marcus Mathisen eine Viertelstunde vor der Pause mit einem Flachschuss zum 2:0-Halbzeitstand.

    FV Illertissen zeigt Moral, bleibt aber chancenlos

    Die Gastgeber zeigten sich trotz des Rückstands bemüht, mutig aufzutreten und boten ihren rund 4.100 Zuschauern Einsatz. In den Zweikämpfen agierte das Team von Holger Bachthaler entschlossen, hatte aber mit zunehmender Spielzeit Schwierigkeiten, nennenswerte Offensivaktionen herauszuspielen. Magdeburg schaltete nach der Pause etwas zurück, dominierte dennoch das Geschehen. Illertissen fehlte es an Durchschlagskraft, und die einzelnen Vorstöße auf das Tor der Magdeburger blieben ungefährlich.

    Entscheidung in der Schlussphase

    Das letzte Aufbäumen der Heimmannschaft blieb ohne Erfolg. Gut fünf Minuten vor dem Ende stellte Noah Pesch den Endstand her und traf aus spitzem Winkel zum 3:0 für Magdeburg. Damit war die Partie endgültig zugunsten des Zweitligisten entschieden, der seine Überlegenheit auch im Ergebnis ausdrückte. Der FCM zog souverän ins Achtelfinale ein. Für den FV Illertissen, der in der ersten Pokalrunde den Favoriten 1. FC Nürnberg ausgeschaltet hatte, ist die Pokalsaison beendet. Mit dem Ausscheiden des bayrischen Klubs ist kein Regionalligist mehr im DFB-Pokal vertreten.

    Leistung der Teams und Ausblick

    • Magdeburg zeigte nach einem schwachen Saisonstart in der 2. Bundesliga und trotz Tabellenplatz 18 eine geschlossene Mannschaftsleistung, die Hoffnung auf weitere positive Ergebnisse weckt.
    • Illertissen darf trotz des Ausscheidens auf eine Pokalrunde zurückblicken, in der das Team für Aufmerksamkeit sorgte und den eigenen Verein über die Region hinaus bekannt gemacht hat.
    • Die Partie stand exemplarisch für die Duelle im DFB-Pokal, bei denen Außenseiter auf größere Gegner treffen – an diesem Abend setzte sich jedoch der Favorit klar durch.

    Statistik

    • Endstand: FV Illertissen 0:3 1. FC Magdeburg
    • Torschützen: Breunig (11.), Mathisen (31.), Pesch (84.)
    • Zuschauerzahl: 4.157 im Vöhlinstadion

    Quellen

  • FV Illertissen – 1. FC Nürnberg 9:8 (2025-08-16)

    FV Illertissen erreicht nach Elfmeterkrimi gegen den 1. FC Nürnberg das Pokal-Märchen

    Der FV Illertissen hat in der ersten Runde des DFB-Pokals für eine der bemerkenswertesten Überraschungen der laufenden Saison gesorgt. Im Duell mit dem deutlich höher eingeschätzten 1. FC Nürnberg setzten sich die Schwaben erst nach einem ausgedehnten Elfmeterstrafstoßschießen mit 9:8 durch. Dabei zeigten beide Teams besonders im Elfmeterschießen Nervenstärke, ehe der Außenseiter jubeln durfte.

    Spielverlauf im Vöhlin-Stadion

    Die Partie begann mit viel Respekt beider Teams. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein abwartendes Spiel, das Illertissen immer wieder mit aufopferungsvollem Einsatz verteidigte. Nürnberg hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte diesen allerdings nur selten in zwingende Torchancen ummünzen. Die Defensive der Hausherren blieb über weite Strecken stabil, bis kurz vor der Pause. In der 43. und 45. Minute nutzten die Illertisser ihre Möglichkeiten eiskalt und gingen durch zwei Treffer mit einer 2:0-Führung in die Kabine. Dabei erwies sich die Mannschaft von Trainer Holger Bachthaler als effizient im Abschluss.

    Nach dem Seitenwechsel tat Nürnberg alles, um das Spiel noch zu drehen. Der Club erhöhte die Schlagzahl und wurde offensiver, während Illertissen fortan vermehrt auf Konter setzte. Der Favorit kam schließlich zum schnellen Anschlusstreffer und glich mit viel Willensstärke die Partie zu einem 2:2 aus. In der Folge wuchs der Druck auf die Abwehr der Gastgeber weiter, die aber dem Ansturm standhielt und sich in die Verlängerung rettete.

    Entscheidung im Elfmeterschießen

    Da auch nach 120 Minuten kein Sieger feststand, wurde der Viertligist auf eine harte Probe gestellt. Das Elfmeterschießen entwickelte sich zu einem wahren Nervenkrimi. Beide Teams verwandelten die ersten Schüsse sicher, ehe sich die Spannung zugespitzt hat. Am Ende war es Illertissen, das den entscheidenden Versuch verwandelte und mit 9:8 die Sensation perfekt machte. Jubel brach im ausverkauften Vöhlin-Stadion aus, denn der FVI steht mit diesem Ergebnis in der zweiten Runde des DFB-Pokals und hat damit Vereinsgeschichte geschrieben.

    Schlüssel zum Erfolg

    • Effizienz im Abschluss: Illertissen nutzte seine wenigen Chancen in der ersten Halbzeit konsequent.
    • Defensive Stabilität: Trotz zunehmenden Drucks von Nürnberg in der zweiten Halbzeit und Verlängerung hielt die Defensive stand.
    • Nervenstärke: Im Elfmeterschießen bewahrten die Spieler die Ruhe und verwandelten fast alle Versuche.
    • Taktische Disziplin: Die Mannschaft trat geschlossen auf, wich in entscheidenden Momenten nicht von ihrem Matchplan ab.

    Bedeutung für Illertissen

    Der Erfolg gegen Nürnberg ist nicht nur sportlich von Bedeutung, sondern sorgt auch für hohe Aufmerksamkeit und entlastet den Verein wirtschaftlich durch die Prämien aus dem Einzug in die nächste Runde. Der FV Illertissen zählt zu den wenigen Viertligisten, die solch einen Erfolg im DFB-Pokal erreichen. Nach dem 6:5-Sieg im Elfmeterschießen und dem Ausrufezeichen gegen einen Traditionsklub wie Nürnberg ist der Glaube an weitere Überraschungen im Wettbewerb gewachsen. Kapitän Max Zeller und auch Trainer Bachthaler betonen, dass solche Erfolge nur an einem nahezu makellosen Tag und mit großer Leiden­schaft möglich sind.

    Einordnung und Ausblick

    Das Weiterkommen gegen den Zweitligisten stellt das bislang größte Pokalerlebnis für den FV Illertissen dar. Kein anderer Verein dieser Größenordnung konnte in den letzten Jahren so konstant für Pokalüberraschungen sorgen. Für den 1. FC Nürnberg ist das Aus ein erneuter Rückschlag in einer ohnehin schwierigen Phase. Bei Illertissen blickt man bereits gespannt auf die nächste Runde, in der erneut ein attraktives Duell winkt. Der Einzug unter die letzten 32 bringt nicht nur finanziellen Rückenwind, sondern ist auch ein prägendes Erlebnis für Mannschaft, Fans und das Umfeld.

    Quellen